Er kommt in allen möglichen Büchern und Filmen vor: Der Mut.
Besonders die Protagonisten und Helden werden oft als tapfere Charaktere beschrieben, die nichts erschüttern kann und die im Angesicht der Gefahr all ihre Ängste hinter sich lassen.
Doch was genau ist eigentlich Mut? Ist es nicht viel mehr als das was uns die Geschichten vermitteln?
Im Lexikon wird der Begriff folgendermaßen beschrieben:
„Mit Mut bezeichnet man einen Zustand, in welchem man sich bestimmten Dingen oder Situationen bedingt hingibt, die besonders unangenehm und/oder gefährlich sind. […] Mut erfordert eine bestimmte Menge an Entschlusskraft, um etwas Unangenehmes oder Gefahrvolles zu tun oder auch zu verweigern. Nachteile oder Verluste (zumeist eigene) werden dabei in Kauf genommen.“
Und dies äußert sich nicht unbedingt immer in großen Gesten. Man muss sich keinen vielköpfigen Fabelwesen oder Todesgefahren stellen, um mutig zu sein. Meiner Meinung nach sind wir jeden Tag mutig. Sobald wir unsere Komfortzone verlassen, erfordert dies ein gewisses Maß an Mut. Hier ein paar Beispiele:
Wer trotz Nervosität eine Präsentation hält ist mutig.
Wer jemanden anspricht, der ihm gefällt, ist mutig.
Wer seinen Freunden sagt, dass er anderer Meinung ist, ist mutig.
Wer sich für andere einsetzt ist mutig.
Wer seinen eigenen Stil trägt, ganz egal was die anderen sagen, ist mutig.
Und vor allem: Wer seine Träume verfolgt, der ist mutig!
Für uns alle gibt es Situationen, die schwieriger und Situationen die leichter zu bewältigen sind. Diese Situationen unterscheiden sich von Mensch zu Mensch. Während es dem einen leicht fällt vor Leuten zu sprechen, wird der andere von Lampenfieber geplagt. Doch vielleicht traut sich eben dieser Eine nicht, seinem Partner zu sagen, wie gern er ihn oder sie hat, während solche Worte dem Anderen spielend leicht über die Lippen gehen.
Jede unserer Komfortzonen ist verschieden geformt und schließt unterschiedliche Szenarien ein. Ich stelle sie mir gern wie eine Blase vor, in der ich mich zusammen mit all den Situationen befinde, die ich ich als angenehm empfinde. Alles außerhalb dieser Blase erfordert meinen Mut. Und je öfter ich in eine bestimmte Situation komme und mich aus meiner Komfortzone heraus traue, desto näher kommt diese Situation meiner Blase, bis sie schließlich auch von ihr eingeschlossen wird. Dies ist der Punkt an dem es mir nicht mehr schwerfällt, dieses Szenario zu erleben. Je öfter ich beispielsweise auf der Arbeit mit Kunden telefoniere, desto einfacher fällt es mir. Durch die Übung weiß ich, wie ich mit wem am besten umgehe und wie ich auf verschiedene Situationen reagiere. Natürlich kommt es trotz allem manchmal vor, dass ich mir einbilde, meine Komfortzonen-Blase wäre noch immer so klein wie zuvor und in diesen Momenten graut es mir plötzlich wieder davor zum Telefon zu greifen und ich schiebe dieses eine Telefonat stundenlang vor mir her. Doch dann erinnere ich mich wieder daran, wie es das letzte Mal war, als ich mutig gewesen bin und das hilft mir erneut mutig zu sein und meine Blase zu verlassen.
Viel zu oft lassen wir uns einschränken von dem Gedanken, was schief gehen könnte oder was die anderen Leute sagen oder denken könnten. Dabei verlieren wir uns selbst in einer Spirale negativer Gedanken, von denen mindestens 90% völlig absurd sind, uns jedoch trotzdem Angst machen. Und das ist okay – für den Moment. Wichtig ist, dass wir uns selbst beweisen wie mutig wir sind und uns aus diesen Sumpf der negativen Gedanken am eigenen Haarschopf herausziehen.
Aus diesem Grund habe ich beschlossen den Mutmontag ins Leben zu rufen:
Ich werde nun jeden Montag ein Bild oder eine Story auf Instagram mit den Hashtags #mutmomente posten, um euch zu zeigen, in welchen Situationen ich mich besonders mutig gefühlt habe und worauf ich stolz bin. Ihr seid herzlich eingeladen es mir gleich zu tun.
Postet einfach immer wenn euch gerade danach ist euren mutigen Moment (und sei er noch so klein! – die Hauptsache ist, dass er euch etwas bedeutet hat) und verwendet meinen Hashtag. Ich würde mich freuen!
Ich bin sehr gespannt auf eure mutigen Momente.
In diesem Sinne.
Traut euch! ♥
MEINE QUELLEN: